Beschluss des EP ist ein Schlag ins Gesicht der Frauen Europas

28. Oktober 2013

Zum Beschluss des Europäischen Parlaments, den Bericht über Reproduktive Rechte und Frauengesundheit an den Ausschuss für Gleichstellung und Frauenrechte zurückzuverweisen, erklärt Micky Wenngatz, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen (AsF) in der BayernSPD:

„Dieser Beschluss ist ein Schlag ins Gesicht der Frauen Europas. Die in der EVP organisierten konservativen Parteien verhindern damit, dass alle Frauen Zugang zu sicherer Familienplanung einschließlich reproduktionsmedizinischer Unterstützung erhalten, dass alle Frauen die Möglichkeit haben, sichere Abtreibungen vornehmen zu lassen, und dass in allen Schulen hinreichend sexuelle Aufklärung zum Schutz vor Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften betrieben wird.

Wir fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, sich dafür einzusetzen, dass die Frauenrechte in Europa geachtet werden. Frauenrechte sind Menschenrechte – hier kann es keine Abstriche oder Kompromisse geben.“

Im Bericht geht es um das Recht auf freiwillige Familienplanung und um das Recht von Frauen auf Zugang zu Diensten im Bereich der Verhütung und des sicheren Schwangerschaftsabbruches, damit lebensgefährliche, illegale Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden.

Aufgestachelt durch die e-Mailaktion einer Organisation zum "Schutz des ungeborenen Lebens" hatten rechtskonservative Abgeordnete mit kräftigem Schreien, lautstarken Missfallenbekundungen und einem aggressiven Auftreten eine zivilisierte Diskussion vor der Abstimmung verhindert und der Bericht zur Stärkung der Rechte von Frauen wurde in den Ausschuss zurückverwiesen.

Der nicht angenommenen, aber absolut lesenswerten Bericht ist zu finden unter:

www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=REPORT&reference=A7-2013-0306&language=DE

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