Aus einem Antrag der CSU und Freien Wähler geht hervor, dass diese dem umstrittenen Verein „Forum Soziale Inklusion e.V. (FSI e.V.)“ im Rahmen des Etatplans 2021 eine Zuwendung in Höhe von 20.000 Euro zukommen lassen wollen. Der Verein soll mit der finanziellen Unterstützung daran arbeiten, die Gleichheit von Männern und Frauen in der Berufswelt zu verbessern. Das ist ein begrüßenswertes Ziel, wenn es denn von dem Verein FSI e.V. ernst gemeint wäre.
„Auf den zweiten Blick muss man feststellen, dass sich hinter dem „Forum für Soziale Inklusion e.V.“ ein Männerrechtsverein verbirgt, der antifeministisch agiert und Männer in einer Opferrolle sieht“, erläutert SPD-Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr. „Es ist eine Tatsache, dass Frauen an vielen Stellen in unserer Gesellschaft immer noch benachteiligt werden. Diese Tatsache einfach zu verdrehen und Männer als Diskriminierte dazustellen, dient nur dazu, gegen Frauen und ihre berechtigten Interessen mobil zu machen“, fügt die Landesvorsitzende der bayerischen Sozialdemokratinnen Micky Wenngatz hinzu.
Der Verein behauptet etwa auf seiner Homepage, dass die Belange von Jungen, Männern und Vätern von der Bundespolitik angeblich vielfach vorsätzlich unsichtbar gemacht werden würden. Ebenso unterstellt der Verein Bundestagsabgeordneten, sie würden sich, nach der Aussage des FSI e.V., in „ideologisch überhöhter Weise“ darstellen und für sie existiere nur ein Geschlecht - das weibliche.
Strohmayr, die auch frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist, wendet dagegen ein: „Das ist nicht vereinbar mit unserer Vorstellung von Geschlechtergerechtigkeit! Ungeheuerlich, dass CSU und Freie Wähler einen Verein mit einem fünfstelligen Betrag belohnen, der mit seinem verdrehten Rollenbild die Benachteiligung von Frauen fördert.“