Chancengleichheit im Erwerbsleben

Gleiche Bezahlung und bessere Aufstiegschancen im öffentlichen Dienst wie in der Privatwirtschaft.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Frauen verdienen in Bayern im Schnitt 26 % weniger als ihre männlichen Kollegen (Bundesdurchschnitt: 22 %). Diese Lohndifferenz hat sich in der letzten Zeit nicht verringert sondern sogar erhöht. Ein erster Schritt für die Beseitigung der Lohndiskriminierung von Frauen muss mehr Transparenz bezüglich der Einkommen sein. Ein Einstellungswandel auf Arbeitgeberseite bezüglich Beseitigung der Entgeltungleichheit ist angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre nicht zu erwarten. Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft ist daher unerlässlich. Der Entwurf der SPD Bundestagsfraktion für ein Entgeltgleichheitsgesetz ist ein erster Schritt dorthin. Zudem muss endlich ein Bayerisches Vergaberecht verabschiedet werden, indem für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen auch die Frauenförderung innerhalb der Unternehmen maßgeblich ist.

Mindestlohn für alle Branchen

Zwei Drittel der Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind Frauen. Ausbildungsberufe, die besonders häufig von Frauen gewählt werden, z.B. Friseurin, stehen an der Spitze, wenn es um Niedriglöhne geht.
Eine Folge davon ist, dass viele der Frauen auf das Einkommen ihrer Partner/innen und/ oder auf soziale Transferleistungen angewiesen sind, obwohl sie voll berufstätig sind. Dies darf nicht sein! Wir fordern eine finanzielle Aufwertung typischer Frauenberufe und einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. In Bayern könnte dieser faktisch durch ein Bayerisches Vergabegesetz eingeführt werden.

bessere Aufstiegschancen

Sei es in Grundschulen, oder in Einzelhandelsgeschäften, selbst in Berufszweigen mit überwiegend weiblichen Beamtinnen bzw. Angestellten sind die Führungspositionen von Männer besetzt. Das Bayerische Gleichstellungsgesetz muss erneut auf den Prüfstand.

Der Anteil von Frauen in höchsten Entscheidungsgremien beträgt gerade mal 11%. Wir fordern eine gesetzlich Quote in Höhe von mindestens 40 Prozent für Vorstände und Aufsichtsräte, die die Teilhabe von Frauen in den Führungsetagen verbindlich festschreibt.